Peter Schmid

Kleine Geschichten an der Reuss
(Diplomarbeit am Maz)

Peter Schmid, in Zumdorf. Sommer 2017

Als junger Senn auf den Alpen im Urserental hat Peter Schmid oft den Alpsegen gerufen. Eines Abends hat ihn eine junge Frau auf der Durchreise, die in der Jugendherberge in Realp halt machte, gehört. Anstatt weiter über den Furkapass zu fahren, wollte sie am nächsten Morgen den Senn aufsuchen, dessen Alpsegen sie gehört hatte. Ihre Wege haben sich kurz gekreuzt, als Peter Schmid, beladen mit Käse, auf dem Weg ins Tal war. Ein kurzes Gespräch – das Mädchen hat ihm gefallen.
Zwei Jahre vergingen, bis sie zurückgekommen ist, um bei der „Bergheuet“ zu helfen. Da haben sie sich doch noch kennengelernt.
Heute sind sie noch immer glücklich verheiratet. Bereits bei unserem zweiten Treffen hat mir Peter Schmid diese wunderbare Geschichte erzählt.

„… Es war ein schönes Mädchen. Hat mir gefallen… Die Augen … alles…“
„… Als ich zurück kam zur Hütte, sagte der Vater: ‚Heute hatten wir wunderbaren Besuch. Ein junges, schönes Mädchen war hier. Sie wollte schauen, wie du Käse machst. Als jedoch das Gewitter kam, meinte sie, sie hätte keine Kleider dabei und müsse wieder gehen.‘
„Ich sah sie nicht mehr… für zwei Jahre.“